Rezension: Das Küstengrab von Eric Berg

Das Küstengrab von Eric Berg

Cover: Auf dem sehr einladenden Cover sieht man einen Leuchtturm und eine weite Sanddüne !

Inhalt:

Lea Mahler kommt nach 23 Jahren wieder auf ihre Heimatinsel Poel zurück. Was dort passiert, weiß sie nicht mehr. Denn nach einem schlimmen Autounfall, der ihrer Schwester sogar das Leben gekostet hat, leidet sie unter Amnesie. Vier Monate danach kehrt sie trotz abraten ihres Arztes erneut zurück auf die Insel, denn viele Fragen sind für sie noch offen.
Warum hat sie, die es vor Jahren von der Insel nach Argentinien gezogen hatte auf einmal ihre alte Heimat besucht. Warum war ihre Schwester, zu der sie in all den Jahren keinen Kontakt mehr hatte auch da und was ist bei dem Unfall wirklich passiert? Auf Poel trifft sie vier Monate nach dem Unfall auf ihre alte Clique und muss schnell merken, dass nichts mehr so ist wie zu Teenager Tagen. Jeder hat seine Probleme und Sorgen und Lea ist sich nicht sicher, wem sie vertrauen kann und wem nicht. Denn die Nachforschungen fördern langsam immer mehr zu Tage, was andere gern im Verborgenen hielten.

Meine Meinung:
Es ist wahnsinnig spannend Lea bei der Suche nach ihrer Erinnerung zu begleiten. Man ist schnell vertraut mit ihrer Geschichte und bekommt ein Gefühl dafür, wie schlimm es sein muss sich an nichts erinnern zu können. Die Suche nach der Erinnerung bringt sie oft an ihre Grenzen. Nebenbei arbeitet sie auch noch ihre Vergangenheit vor dem Unfall auf, denn das Verhältnis zu ihrer Schwester scheint nicht das beste gewesen zu sein.

Als Leser begleitet man Lea nach dem Unfall zurück auf die Insel die einmal ihre Heimat war. Noch in der Klinik und gegen den Willen der Therapeutin, beschließt sie, die Lücken ihres Gedächtnisses selbst zu schließen. Was hat die Schwestern vier Monate zuvor auf die Insel zurück verschlagen, was hat sie zueinander gebracht und wie kam es zu dem schrecklichen Unfall? Man verfolgt Lea und ihre Schwester Sabina parallel. Lea heute nach dem Unfall und Sabina vier Monate zuvor. Irgendwann führen die Stränge zusammen und was dann ans Tageslicht kommt, ist sehr überraschend! Trotz das die Geschichte von 2 Seiten erzählt wird, wird man als Leser nicht davon verwirrt und es ist nicht schwierig von einer Person wieder in die andere zu finden.

Während ihres Aufenthalts kommt sie außerdem einem Mitglied der ehemaligen Clique näher. Doch auch diese Situation ist nicht einfach für sie. Darf man sich auf jemanden einlassen, der einem irgendwie so nah und doch so fremd ist? Kann man seinem gegenüber wirklich trauen? Fragen, die sich vielleicht jeder stellt, bevor er sich in eine Beziehung stürzt, die aber umso heftiger an einem nagen, wenn man sich nicht mehr an alles in seinem Leben erinnern kann, vor allem nicht mehr an die letzten und entscheidenden Wochen. Besonders dann, wenn hinzukommt, dass man sich immer sicherer wird, dass nicht all das, was einem die anderen erzählen, der Wahrheit entspricht!

Ein Buch, das ich verschlungen habe. Spannend bis auf die letzte Seite. Eine Clique, die sich nach Jahrzehnten wieder trifft und die ein dunkles Geheimnis umgibt. Das Gefühl, seinen alten engen Freunden plötzlich fremd zu sein. Zu  besser laufen können und bei den anderen genau das Gegenteil eingetreten ist. Wie aus Freunden Feinde werde.

Der Autor beschreibt die inneren Konflikte von Lea wirklich sehr gut. Ich konnte ihre Gefühle sehr gut nachvollziehen. Die Ängste, die Zweifel an anderen und vor allem an sich selbst.

Dieses Buch ist auf jeden Fall etwas für Krimifans! Kein sinnloses Gemetzel auf jeder zehnten Seite, sondern ein Buch, das auch auf der zwischenmenschlichen Ebene etwas zu bieten hat. Freundschaft, Liebe, Verrat. Mich hat dieses Buch wirklich nicht mehr losgelassen.

Infos zum Kauf:

Paperback, Klappenbroschur, 416 Seiten,
ISBN: 978-3-8090-2641-9
€ 14,99 [D]

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Ganz klare 5 Eulen für ein packendes Buch!

5 Eulen

 Herzlichen Dank an die Verlagsgruppe Randomhouse für das Rezesionsexemplar

Danke an meine Gastbloggerin Vanessa für die tolle Rezension! Smile

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